Freitag, 8. August 2008

"Für China eine Lanze brechen...", Leserbrief

Jugoslawien 1991: Zehn Jahre nach Tito´s Tod, der "starken" Hand Jugoslawiens, zerfällt unter der führenden Rolle der kommunistischen Partei Anfang der 90iger Jahre das Land. Krieg, Mord, Vertreibung, bis hin zum Völkermord - ziemlich alle 30 Artikel der UN-Menschenrechtsresolution sind schwerstens verletzt worden. Und Europa, in unmittelbarer Nachbarschaft, hat -weitgehend machtlos- zugesehen. Aktionslos auch Amnesty International und all die anderen Menschenrechtsaktivisten, sonst mit Action und guten Tipps schnell zur Hand.
Ex-Jugoslawien: 23.000.000 Einwohner, 225.000 km² groß. Im Vergleich dazu China: 1,300.000.000 Einwohner und 9.500.000 km². Das sind mehr als 160(!) mal soviele Menschen wie in Österreich auf einer Fläche von 115 "Österreichs"! Wenn wir China kritisieren, sollten wir davor immer an Ex-Jugoslawien und die seit weit über 100 Jahren heute noch ungelösten Probleme denken. Wir sollten mit Kritik gegenüber China daher bescheiden umgehen und Achtung zeigen, was dieses Land mit seiner gewaltigen Größe und Einwohnerzahl die letzten Jahre erreicht hat. Und wenn US-Präsident Bush die Menschenrechtslage kritisiert, sollte er vorallem an "Glashaus" und "nicht mit Steinen werfen" denken!
Vielleicht ein Vorschlag zur Güte: Entsenden wir doch unsere (auch europäischen) Profipolitiker nach China, die würden uns sicher zeigen, wie es geht und richtig ist. Die Frage nur: Wieviel Stunden?
Kurt Noé-Nordberg

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