Donnerstag, 6. Dezember 2007

ORF-Gebühr (veröffentlicht "Die Presse" 7.12.2007)

Was wurde nicht alles bei der Nationalratswahl vor einem Jahr, vor allem seitens der SPÖ, an Versprechen für "danach" getönt: Keine Eurofighter, Offenlegung des Eurofighter Vertrages, Abschaffung der Studiengebühren, keine Steuer- und Gebührenerhöhungen, und, und, und.
Ähnlich beim ORF mit seiner vollmundig verkündeten größten Programmreform aller Zeiten und keiner Gebührenerhöhung für 2008.
Und was ist übriggeblieben, wie sieht die Realtität aus?
Natürlich haben wir Eurofighter, natürlich ist der Eurofightervertrag jetzt auch für die SPÖ Staatsgeheimnis (und das mit und von unserem Steuergeld und ich Naivling dachte immer, wer zahlt, schafft an), natürlich gibt es unverändert Studiengebühren und natürlich wird alles nur Mögliche erhöht, u.a. mit Schützenhilfe der SPÖ und ihr nahestehenden Organisationen voraussichtlich auch die ORF Gebühr.
Letztere gehört noch getrennt betrachtet, denn bei jeder Gebührenerhöhung kassiert - mit Ausnahme von Oberösterreich und Vorarlberg - das jeweilige Bundesland mit.
Am Beispiel von Kärnten und der Steiermark: ORF-Gebühr Radio und TV € 262,56 pro Jahr, davon bekommt der Finanzminister € 22,20 und das jeweilige Land satte € 58.- !
Wien ist bescheidener und kassiert nur knapp € 51.- mit, Niederösterreich rund € 47.-, Salzburg und Tirol jeweils rund € 39.- und das Burgenland bescheidene € 29.-
Die gesamten Abgaben sind in diesen Ländern etwa 30% der ORF-Gebühr, mit anderen Worten, gibt es die von GD Wrabetz erwünschte Erhöhung um € 1,30 pro Monat = € 15,60.- pro Jahr, verschwinden davon in den meisten Bundesländern fast € 5.- im allgemeinen Budgettopf, dem ORF verbleibt der Rest. Realistischer ist, die
Abgaben dazuzuschlagen und so wird die Erhöhung etwa € 20.- pro Jahr betragen - ausgenommen Oberösterreich und Vorarlberg, wo nur der Bund aber nicht das Land mitkassiert.
Der langen Rede kurzer Sinn: Lasst dem ORF seine Gebühr auch wirklich seine sein, wir ersparen uns für die nächsten viele Jahre jede Erhöhung, die Hörer und Seher werden zufrieden sein und die Stimmung im ORF, und damit auch sein Programm, werden auch wieder besser!
Die Last der zigtausenden Gebührenbefreiungen hat der ORF ohnehin weiter zu tragen, wobei natürlich auch das ein Thema wäre.
Kurt N.N.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Die Polizei, dein Freund und Helfer ...

... und "Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft" - eines dieser Sprichwörter ist doch ab nun falsch - oder?

Die etwas älteren Semester werden sich daran erinner können,
wie bei hand- und nicht durch Ampel geregelten Kreuzungen,
zu Weihnachten 1000e Flaschen Wein als Dankeschön -
- oder nach heutiger Diktion "Bestechung" - rund um den Polizisten
ihren Platz gefunden haben.
Die Bitte an die Politik: Nicht "übernatürlich" werden und nunmehr
jegliche Geschenkannahme verbieten, es kann ja auch ein
kleines Dankeschön für schon Geleistetes sein!
Und das haben sich viele Polizisten oft und oft verdient!

Auch ist es doch von uns - und nicht nur bei uns in Österreich - eine zutiefst menschliche
Eigenschaft sich "Dinge" richten zu wollen. Wer hat noch nicht versucht,
etwas billiger, schneller oder besser zu bekommen, als allgemein üblich?
K.N.N. (veröffentlicht in der Kronenzeitung)

Staatliche Zwangsbeglückung (im Kurier am 27.10.07)

Brauchen wir für unsere Laster wirklich staatliche Zwangsbeglückung, wie ein immer strengeres Rauchverbot?
Wann kommt dann Alkoholverbot und Verbot für Schokoladeessen, zu fetten Schweinsbraten oder Chips?
Alle Laster führen zu Gesundheitskosten und oft auch zu früherem Tod.

Solange sich aber der "Süchtler" seine Kosten selber zahlt - der Raucher macht das dank Steuer auf Zigaretten von jenseits der 1000% mehrfach - lasst ihn süchteln und lasterhaft sein! Natürlich unter entsprechender Schonung der Nichtraucher. Daher Lokale kennzeichnen, wo dann jeder für sich entscheidet, ob er reingeht oder nicht - wie bei jedem anderen Geschäft!

Nicht vorstellbar wenn wir -staatlich verordnet- wirklich alle ohne Laster leben müssten und nochmal älter werden. Schon mal nachgedacht, wer dann Gesundheits-, Pflege- und Pensionskosten für noch viel mehr Jahre wie heute zahlen soll?
Generationskonflikte wegen jährlich immer höherer Pensionszahlungen - bedingt durch unsere höhere Lebenserwartung - sind ohnehin vorprogrammiert. Die Jüngeren unter uns können sich schon auf Arbeit bis 70 oder noch länger einstellen - also lieber Laster lassen!

K.N.N.
Nichtraucher