Donnerstag, 24. Januar 2008

BK Gusenbauers Senatorkarte: Wie es früher war..."

Früher einmal waren Politiker Respektspersonen und niemand, aber wirklich niemand, hätte sich daran gestoßen, wenn ein Bundeskanzler, Minister oder Landeshauptmann in einem Flieger upgegradet worden wäre. Im Gegenteil, es wäre selbstverständlich gewesen, ihm den besseren Sitzplatz kostenfrei anzubieten und eine Ehre für den Anbieter, wenn das Angebot angenommen worden wäre.Heute ist alles anders und die Frage die sich stellt, ist das gut so? Politiker sind keine Respektspersonen mehr und niemand würde etwas dabei finden, wenn der Bundeskanzler im Flieger in der letzten Reihe direkt neben den Toilletten sitzen würde. Niemand würde mehr einen Platz anbieten und bald wird es auch niemand mehr geben, der Politiker sein will. Ein Politiker ist mittlerweile doch der "letzte Sack": einen Bruchteil des Verdienstes eines sogenannten Toppmanagers, kein Privatleben und wenn eines, dann ein öffentliches, jeden Tag via Medien gerechtfertigte oder ungerechtfertige Ohrfeigen und dann noch die "Holzklasse", wie Martina Salomon treffend in ihrem Kommentar zu "upgeradete Politiker" schreibt. Klar sind sie zu einem guten Teil auch selber schuld, aber Mitschuld haben wir auch alle, weil Neid halt eine unserer Haupteigenschaften ist. Deswegen heisst es auch, "warum verdient DER mehr" und nicht, "was muss ich tun, damit ICH mehr verdiene".
Kurt Noé-Nordberg
Abgedruckt in "Die Presse" am 24.Jänner 2008

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